Mic Pres: Warum Eingang regeln statt Ausgang?
Mic Pres: Warum Eingang regeln statt Ausgang?
Die nächste Frage zu meinem ewigen Projekt, oder vielleicht auch generell: Theoretisch würden als Eingangswiderstände für einen Mikrofon-Vorverstärker doch sowas wie: 300/2.2K Ohm für dynamische und Kondensator-Mikrofone ausreichen- und evt noch sowas wie 2 Meg für ein Instrument/ Pickup.
Typische Bastellösung ist aber oft eine Regelung des Eingangswiderstandes oder der Verstärkung (oder eine Kombi, wie hier im Board für den V672 vorgeschlagen), um auf einen Ausgangspegel zu kommen, der für die Weiterverarbeitung taugt.
Darum die Frage: ist es nicht sinnvoller, den Pegel am Ausgang des Preamps zu regeln?
Typische Bastellösung ist aber oft eine Regelung des Eingangswiderstandes oder der Verstärkung (oder eine Kombi, wie hier im Board für den V672 vorgeschlagen), um auf einen Ausgangspegel zu kommen, der für die Weiterverarbeitung taugt.
Darum die Frage: ist es nicht sinnvoller, den Pegel am Ausgang des Preamps zu regeln?
Re: Mic Pres: Warum Eingang regeln statt Ausgang?
Hallo Axel,axel hat geschrieben: ist es nicht sinnvoller, den Pegel am Ausgang des Preamps zu regeln?
da die Eingangspegel von Quelle zu Quelle unterschiedlich sind, würden höhere Pegel dann stets zu einer stärkeren Aussteuerung der Verstärkerstufe führen - und damit zu erhöhten Verzerrungen (die Oberwellen nehmen quadratisch zur Aussteuerung zu).
Bei sehr geringen Pegeln (Mikro) spielt der Klirr durch übermäßige Aussteuerung eine untergeordnete Rolle; hier ist der Rauschabstand entscheidend: daher schwächt man das schon geringe Signal nicht noch mehr ab, sondern senkt gegebenenfalls die Verstärkung (durch tiefere Gegenkopplung - aber auf "Null" bekommt man auf diese Weise den Pegel nie).
Gruß Andreas
Andreas, dankeschön für die Erklärung! Optimal wäre dann wohl eine Regelung für Ein- und Ausgang. Die Art der Verzerrung macht ja auch den Klang eines Gerätes aus- und ist bisweilen gewünscht. Andersrum verändert ja auch die Änderung der Eingangsimpedanz den Klang...
Ich werd's dann wohl doch so machen: Drei verschiedene Eingansimpedanzen und Regelung des Ausgangspegels über die Verstärkung.
Ich werd's dann wohl doch so machen: Drei verschiedene Eingansimpedanzen und Regelung des Ausgangspegels über die Verstärkung.
Hallo auch,axel hat geschrieben:Andreas, dankeschön für die Erklärung! Optimal wäre dann wohl eine Regelung für Ein- und Ausgang. Die Art der Verzerrung macht ja auch den Klang eines Gerätes aus- und ist bisweilen gewünscht. Andersrum verändert ja auch die Änderung der Eingangsimpedanz den Klang...
Ich werd's dann wohl doch so machen: Drei verschiedene Eingansimpedanzen und Regelung des Ausgangspegels über die Verstärkung.
Vorsicht!
Für Mikrophone/Line-Quellen reicht eine Eingangsimpedanz aus, so um die 2kOhm wg. der Spannungsanpassung in der Studiotechnik.
Da verändert die Impedanz auch nicht den Klang, wenn doch, ist das Gerät falsch konstruiert.
Irgendwo gab es diesen Blödsinn mal als Gerät zu kaufen. Da hatte man ein Poti für die Eingangsimpedanz. Die Entwickler haben es nicht verstanden...
Die glauben wahrscheinlich immer noch an die Leistungsanpassung...
Die 2MOhm braucht man ja nur für Gitarrenzeugs. Dafür würde ich aber eine andere Vorstufe nehmen. :-)
Gruß aus Berlin
MarkusP.
Hallo Lars,
das sind einfach verschiedene Anzapfungen an der Primärseite des Eingangsübertragers (50, 250 und 500 Ohm). Entsprechend dem 1 MΩ-Widerstand am Gitter der Eingangsröhre sieht die Quelle dann im mittleren Frequenzbereich Impedanzen von ca. 1 kΩ, 5 kΩ bzw. 10 kΩ.
Da sich aber die Primärinduktivität an den Anschlüssen im Verhältnis 1:25:100 verändert, wirst Du bei bei hochohmigen Quellen Verluste im Baßbereich an dem 50-Ohm-Anschluß, bei niederohmigen Quellen am 500-Ohm-Anschluß womöglich im Hochtonbereich (Streuinduktivität) feststellen.
Gruß Andreas
das sind einfach verschiedene Anzapfungen an der Primärseite des Eingangsübertragers (50, 250 und 500 Ohm). Entsprechend dem 1 MΩ-Widerstand am Gitter der Eingangsröhre sieht die Quelle dann im mittleren Frequenzbereich Impedanzen von ca. 1 kΩ, 5 kΩ bzw. 10 kΩ.
Da sich aber die Primärinduktivität an den Anschlüssen im Verhältnis 1:25:100 verändert, wirst Du bei bei hochohmigen Quellen Verluste im Baßbereich an dem 50-Ohm-Anschluß, bei niederohmigen Quellen am 500-Ohm-Anschluß womöglich im Hochtonbereich (Streuinduktivität) feststellen.
Gruß Andreas
Hi Leute.
Darf ich mich auch mal einklinken...etwas Offtopic, aber doch irgendwie wegen mic-pre Input.
Bei der Spannungsanpassung wäre ja max. mögliche Eingangsimpedanz am besten. (besseres Ü-Verhältnis, weniger Belastung fürs Mic)
Bei den Mic Pre Inputs trifft man eher auf einige kOhm.
Meine Vermutung, warum man hier auf weniger setzt:
Die Störungen in Form vom im Kabel induzierten Strom verursachen beim hochohmigeren Eingang höhere Störspannungen...Also
Änderungen der EM-Felder drum herum -> induzierter Strom -> Störspannung, die am Eingangswiederstand abfällt -> Noise
Anders formuliert:
Bei hochohmigen Eingang fließt nur wenig Signalstrom, der gleiche Störstrom sorgt dabei für schlechteres SNR
Liege ich damit richtig?, gibt es noch mehr Gründe, warum man keine hochomigen Eingänge bei Mic pres sieht?
Darf ich mich auch mal einklinken...etwas Offtopic, aber doch irgendwie wegen mic-pre Input.
Bei der Spannungsanpassung wäre ja max. mögliche Eingangsimpedanz am besten. (besseres Ü-Verhältnis, weniger Belastung fürs Mic)
Bei den Mic Pre Inputs trifft man eher auf einige kOhm.
Meine Vermutung, warum man hier auf weniger setzt:
Die Störungen in Form vom im Kabel induzierten Strom verursachen beim hochohmigeren Eingang höhere Störspannungen...Also
Änderungen der EM-Felder drum herum -> induzierter Strom -> Störspannung, die am Eingangswiederstand abfällt -> Noise
Anders formuliert:
Bei hochohmigen Eingang fließt nur wenig Signalstrom, der gleiche Störstrom sorgt dabei für schlechteres SNR
Liege ich damit richtig?, gibt es noch mehr Gründe, warum man keine hochomigen Eingänge bei Mic pres sieht?
DIY ist teuer, raubt den letzten Nerv und macht unglücklich.......