Wie leise sind Eure G9s?

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bronski
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Wie leise sind Eure G9s?

Beitrag von bronski »

Nabend,

ich bin gerade daran einen G9 zu bauen. Habe gerade den ersten Testlauf gemacht und finde das er ganz schön am rauschen ist :?: Da ich mit Röhrenprojekten sonst keine Erfahrung habe, würde ich gern mal wissen wie leise Eure G9se sind. Röhren sind JJs, Trafos sind OEP, Polys sind von WIMA, ELKOs sind Phanasonic FC. Ich hab alle Platinensteckverbindungen einseitig geschirmt, brummen tut er nicht aber eben rauschen. Is dat normaal?

THX

Olli

kubi
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Beitrag von kubi »

"Viel Rauschen" ist relativ.
Wie viel dB Rauschabstand hast du bei wie viel dB Verstärkung und welchem Pegel am Eingang/Ausgang?
Darius

ognam
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Beitrag von ognam »

Röhrengeräte rauschen ja immer ein bischen... Bei meinem G9 isses aber auf jeden Fall im Rahmen.... Hab ihn auch erst neulich fertig gestellt und bisher nür für Vocals besnutzt. Da is mir das Rauschen überhaupt nicht mehr aufgefallen. Nur wenn man die Abhöre voll aufreisst...
Rauscht das Teil auch wenn kein Mikrofon angeschlossen ist?
Ich bin auch kein Röhrenexperte, aber hast Du die Spannungen für die Röhren überprüft?

Gruss Jonas

bronski
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Beitrag von bronski »

Hi,

ja Kubi, rauschen is relativ. Ich hab mich mit der SN Messung noch nicht eingehend auseinandergesetzt. Hab Irgendwo neulich ne gute Anleitung gefunden, aber wo...
Das das Teil mit nem SE2200A bei mittleren GAIN-Stufen rauscht wie Harry war halt mein erster Eindruck :lol:
In leisen Pasagen im Hörspiel z.B. sehr prägnant.

Olli

[silent:arts]
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Beitrag von [silent:arts] »

Hörspiel ist weitaus kritischer als Gesang / Musik.
ohne einen G9 jemals gebaut zu haben.

Messungen wären da hilfreich, aber ich könnte mir vorstellen dass mit Deinem G9 alles ok ist ...
volker
olafmatt hat geschrieben:Strom kann tot machen

kubi
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Beitrag von kubi »

Olli, klemm doch mal einen 200Ohm-Widerstand (kann auch 180Ohm, 220Ohm, oder etwas ähnliches sein) am Eingang zwischen Pin 2 und Pin 3 an.
Dann dreh mal alles (Gain und Output) voll auf und nun kannst du den Pegel messen und mit anderen vergleichen, die's ähnlich machen. So existieren wenigstens einheitliche Rahmenparameter für den Vergleich.

So, wenn du nun selber den Output-Regler runterdrehst und das Rauschen wird weniger, dann weißt du, dass es aus dem ersten Teil des Vorverstärkers kommt, sonst aus dem zweiten. Das hilft schon mal, das Problem feiner einzukreisen.

Beachte bitte, dass alte Röhren deutlich mehr rauschen, wenn sie sich altersschwach die letzten Elektronen aus der Kathode drücken. Vielleicht ein paar unbenutzte, gute Röhren einsetzen, falls halbtote drin waren.
Darius

jensenmann
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Beitrag von jensenmann »

war bei mir auchmalso. Neue Röhre, neues Glück. :cool:
Jens

bronski
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Beitrag von bronski »

Jo Jungs,

danke für die Tipps bisher, habe einen Satz neue Röhren reingepackt. Einzig und allein stört jetzt (war vorher wohl nicht hörbar) ein 100 Hz brummen. Habe schon die entsprechenden Threads im Mutterforum sowie auch hier nachgelesen, eine Lösung habe ich bisher noch nicht gefunden. Es ist alles sternförmig verdrahtet, sämtliche Verbindungen zur Platine sind geschrirmt und einseitig mit Masse verbunden, bis auf eine XLR Input Buchse. Dort habe ich den Schirm logischerweise an beiden Enden verbunden :D. Alle Pin1 an den XLRs sind ebenfalls verbunden. Der 78S12 Regler ist isoloiert, den Tl783 habe ich schon gewechselt. Vor dem TL783 habe ich 148mV Ripple und irgendwat um 278V=, nach dem Regler 243,8V= und keinen messbaren Ripple. Nach dem 78S12 habe ich 11,93V= und einen Ripple von 3,6mV.
Ich habe sogar schon die Wechselspannungsleitungen zur Platine geschirmt, sowie die 5pol. bzw. 10 pol. Verbinder zu den Switchboards. Die High-Z Inputs habe ich testhalber nicht angeschossen, sondern per geschirmtem Kabel überbrückt.
Die Netztrafos zu drehen brachte auch nix.

Wenn man das Teil vom Strom nimmt, hat man so lange die Elkos noch geladen sind herrliche Brummfreiheit.

Was tun? Wer hat Ideen?

Danke

Gruss

Olli

bernbrue
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Beitrag von bernbrue »

Hi,
mach mal ein closeup Foto von den Innereien. Meistens kann man daran schon eine ganze Menge mehr erkennen, als wenn man nur das Problem beschreibt.
Gruß
Bernd

maxheadroom
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Beitrag von maxheadroom »

wenn es ein 100Hz brumm ist, kommt er nach dem gleichrichter.

bei meinem G9 hat es was geholfen C15 und C14 zusätzlich mit weiteren Elkos zu stützen.
freddy get ready, it's time to rocksteady

bronski
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Beitrag von bronski »

Holla,

ja ich werd mal n paar Fotos machen. Stützelkos habe ich schon probiert, hatte leider auch keinen Erfolg.

Was mich sehr verwundert ist, dass wenn ich mit den Mu-Metall Gehäusen der Ausgangs OEPs per Leiung auf die Masse an C14 / C15 gehe, wird das brummen weniger. Und das obwohl die Gehäuse verlötet sind und mit dem Massestift verbunden...

Was ist denn das nu wieder?

Gruss

Olli

kubi
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Beitrag von kubi »

bronski hat geschrieben:Was mich sehr verwundert ist, dass wenn ich mit den Mu-Metall Gehäusen der Ausgangs OEPs per Leiung auf die Masse an C14 / C15 gehe, wird das brummen weniger. Und das obwohl die Gehäuse verlötet sind und mit dem Massestift verbunden...
Und der Massestift ist verbunden mit...?
Darius

bronski
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Beitrag von bronski »

Hi Kubi,

der Massestift ist mit der Bodenplatte des Mu-Metall Gehäuses verbunden und auf der Platine eingelötet.

Ich habe jetzt mal die Masseleiterbahn auf der Platine getrennt (bzw. die Drahtbrücke rausgenommen) und das Brummen ist wieder lauter wenn ich nur auf die Mu-Metall Gehäuse gehe. Also mit einer absichtlich gelegten Masseschleife ist das Brummen weniger.

Ach so die Masse an C14 / C15 geht an den 3-poligen Anschluss in der Mitte.

Gruss

Olli

olafmatt
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Beitrag von olafmatt »

maxheadroom hat geschrieben:wenn es ein 100Hz brumm ist, kommt er nach dem gleichrichter.
Genau, dann ist nur noch die Frage, wie er in den Signalweg kommt und warum er nicht den Weg nach Masse nimmt.

Also das mit Pin1 vom Mikrofoneingang nach Masse halte ich für Unsinn (auch wenn es bei ProPro die Standardempfehlung ist.) Denn wenn wie oben beschrieben die ganze Schaltung ihren Masseweg über das Kabel ziwschen Mikroeingang auf der Platine und XLR nehmen muß, dann kommen alle Störungen die gerne nach Masse abfließen wollen auf ihrem Weg über die Abschirmung des Kabels an der empfindlichsten Stelle der ganzen Schaltung vorbei.

Ich würde stattdessen die Pins 1 ALLER XLR direkt auf das Gehäuse legen (dafür ist an den Neutrik XLR diese Lötfahne dran). Muß man natürlich sicherstellen, dass die Rückwand an Masse hängt und die XLRs mit selbiger guten Kontakt haben.
Da wir es ja eh mit trafosymmetrieten Anschlüssen zu tun haben, ist die Masse nicht Signalführend, also was sollen wir die zusammen mit dem Signal auf die Platine führen.
Irgendwo muß natürlich der Weg zur Masse hin, sonst würde die Schaltung intern 'in der Luft hänge' (so wie alte Röhrenradios, die meist so auf 115VAC liegen). Das tu ich da, wo die größten Ströme fließen, also irgendwo in der Nähe der Gleichrichter oder der Siebkondensatoren. Hat nisher immer gut funktioniert, wenn man außreichend dicke Kabel (0.75mm2 oder dicker) nimmt. Alle Masse über son popeliges Abschirmgeflecht ist nicht mein Ding. Dann sollte man schon mindestens eine dicke Strippe parallel zu verlegen und die Abschirmung dann nur an der XLR Buchse anschließen.

Olaf

kubi
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Beitrag von kubi »

Hast du eine Möglichkeit, C19 oder C24 (Heizung) zu erhöhen?
Darius

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