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Verfasst: So Jul 10, 2011 3:33 pm
von jensenmann
Die Masseschleife hat eine Windung und bekommt durch alle sich darin befindlichen Felder eine Spannung induziert (Ui=-n dΦ/dt) mit Φ=BA
Die Änderung(!) des B-Feldes induziert also die Spannung oder, falls die Schleife in Bewegung ist, die Änderung der Fläche - oder beides eben. In unserem Fall ist es das B-Feld. Durch die Ableitung fallen konstante Felder raus und es bleiben nur sich ändernde Felder übrig. Dadurch ist die induzierte Spannung automatisch eine Wechselspannung. Ist die Spannung mal vorhanden, dann fließt auch gleich ein Strom, der nicht zu vernachlässigen ist, da die Masseschleife ja hoffentlich sehr niederohmig ist. Allerdings muß es ja einen Spannungsabfall geben, da der Strom ansonsten unendlich würde. Voila hast du deine Potentialunterschiede durch den Spannungsabfall auf der Schleife.

Verfasst: So Jul 10, 2011 7:29 pm
von ognam
Aber die Rede ist doch immer davon, dass zwei Geräte unterschiedliche Massepotentiale haben und dadurch Ausgleichsströme fliessen würden. Was haben diese Ausgleichsströme mit der Induktion in der Masseschleife zu tun?

Grüss

Jonas

Verfasst: So Jul 10, 2011 7:58 pm
von jensenmann
Schlussendlich sind das alles nur unterschiedliche Namen für ein und den selben Sachverhalt. Die Summe aller Masseströme sorgt für den Spannungsabfall, egal woher sie kommen.

Verfasst: So Jul 10, 2011 9:41 pm
von ognam
jensenmann hat geschrieben:Die Summe aller Masseströme sorgt für den Spannungsabfall, egal woher sie kommen.
Aber wieso sorgen diese Ströme Für einen Spannungsabfall der doch von der induktiven Einstreuung kommt?
Sorry für das nervige gefrage, aber irgendwo hab ich eine Gedankensperre...

Danke und Gruss

Jonas

Verfasst: So Jul 10, 2011 10:12 pm
von jensenmann
Das Magnetfeld induziert eine Spannung in einen geschlossenen Stromkreis, wobei der Leiterwiderstand den Verbraucher darstellt. Nach dem ohm`schen Gesetz gilt I=U/R. Da R sehr klein ist wird I groß. Der Leiterwiderstand ist relativ weiträumig verteilt, daher ist er per se kaum meßbar, weder direkt noch indirekt (über Spannungsabfall).
Unsere Schaltungen sind intern nahezu alle asymmetrisch. Durch einen Strom, der an dieser Stelle durch das Nullpotential der Schaltung fließt (oder nur moduliert) wird die Störung in die Schaltung aufgenommen. Das Nutzsignal am Ausgang ist immer die Differenz zwischen dem bearbeiteten Signal und Null. Das darauf folgende Gerät interessiert sich nicht dafür, ob das Signal sich ändert, oder die Null. Es sieht nur die Differenz.
Das ist wie bei Mikrofonen. Das interessiert sich nicht dafür, ob die Luft sich bewegt und das Mikro in Ruhe ist oder das Mikro sich bewegt und die Luft in Ruhe ist. (Das lässt Raum für tiefgründig-philosophische Fragen über die Halterungen von Clipmikros....). Aber ich schweife ab.
Frag weiter, wenn ich mich noch immer nicht klar ausdrücken konnte. Das regt meinen beruflichen Sportsgeist an.

Verfasst: Di Mär 05, 2013 1:11 am
von ognam
So... muss mal kurz diesen guten alten Thread bemühen...

Also... bei meinem Gitarrenverstärker mikrofoniert eine der Röhren. Also es säuselt so eklig rum und wenn mann drantippt dann hört man, dass die eine Röhre besonders viel Lärm macht...
Kann ich einfach nur die eine Röhre austauschen, oder muss ich gleich alle vier auswechseln und am bias rumschrauben...?

Danke

Verfasst: Di Mär 05, 2013 8:33 am
von jensenmann
Das kommt auf die Schaltung an. Wenn es eine Vorstufenröhre ist kannst du sie einfach austauschen. Bei einer Endstufenröhre nur dann, wenn dein Amp eine Autobiasschaltung hat.