Und nun die Pultecs (fertig... Bilder!)

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kubi
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Beitrag von kubi »

Darf ich auch mal? :)
ognam hat geschrieben:Ich stell mir das so vor, dass bei einer induzierten Wechselspannung quasi die Elektronen des Stückes Metall aus dem die sekündärwicklung besteht abwechselnd in das eine und das andere ende des Drahtes gedrückt werden. Und zwar mit der Kraft des elektrischen Feldes, das die Primärwicklung erzeugt. Wenn jetzt das eine Ende des Drahtes einen Überschuss an Elektronen hat, dann ist er doch negativ geladen. Eigentlich auch gegenüber der Erde oder nicht? Könnt ihr diesem komischen Gedankenbild folgen? Weiss nicht wie ichs besser erklären soll. Aber irgendwas stimmt anscheinend nicht... hmm
Wenn ich mal meinen Vorrednern gänzlich widersprechen darf:

Sind die Elektronen von dem Felde in ein Kabelende "gedrängt" worden, dann kannst du das Kabel in der Mitte durchschneiden und hast ein positiv geladenes Kabel (da wo die Elektronen weggegangen sind) und ein negativ geladenes Kabel (da wo die Elektronen hingedrängt worden sind). Die Kabel bleiben auch so beliebig lang so geladen. Ok, sie werden sich mit der Zeit über deine Hand ("Aua") oder die Luft entladen, aber wir schauen uns hier den theoretischen Idealfall an. Und da sind die Kabel ewig geladen und haben also ein Potential.

Auch gegenüber der Erde! Das bleibt so auch weiterhin wenn an der Primärseite des Trafos kein Wechselstrom mehr anliegt und somit kein Feld vorliegt.

Und dafür muss es KEINEN geschlossenen Stromkreis geben und auch keinen Fluss.

Denn das ist eine statische Ladung, kein elektrischer Fluss. Du kannst EINES der halben Kabel mit EINER Hand anfassen und bekommst einen Schlag - ganz ohne eine Spannung auf dem Kabel, aber einer entstandenen Spannung zwischen dir und dem Kabel. Alles klar?

Allerdings musst du dich mit dem Schnitt beeilen, denn der Stromfluss ist proportional zum elektrischen Feld, d.h. du hast nur wenig Zeit beim Wechselstrom, bevor die Ladung sich umkehrt. :)
Darius

ognam
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Beitrag von ognam »

ja... was kubi schreibt entspricht genau meiner Vorstellung. Aber warum wird dann immerwieder behauptet, dass man bei einem erdfreien Wechselstrom keinen Schlag bekommt, wenn man nur ein Kabel anfässt?

[silent:arts]
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Beitrag von [silent:arts] »

Dass Du keinen Schlag bekommst sagt ja keiner :wink:
Generell gilt mit Strom immer: VORSICHT
habe schon so einige Schläge weg ...
den ersten als mit 6 Jahren als ich eine Steckdose mit einer Wunderkerze bestückt habe, den letzten als ich ein defektes Virus Netzteil zum leben erwecken wollte - welches schon 1 min nicht mehr am Netz war (Daumen und Zeigefinger kann ich jetzt aber wieder schmerzfrei bewegen) ...

Galvanisch getrennt lebst Du aber sicherer, und alles andere ist eh nicht erlaubt :!:
volker
olafmatt hat geschrieben:Strom kann tot machen

hugoderwolf
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Beitrag von hugoderwolf »

kubi hat geschrieben: Sind die Elektronen von dem Felde in ein Kabelende "gedrängt" worden
Elektronen werden nicht durch ein elektrisches Feld irgendwo hin gedrängt. Das E-Feld entsteht erst durch eine ungleichmäßige Ladungsverteilung (verursacht in diesem Fall durch magnetische Induktion). Im Gegenteil hat das E-Feld das Bestreben, eine gleichmäßige Verteilung herzustellen (entgegengesetzte Ladungen ziehen sich an).

Der Grund warum man keinen gewischt kriegt ist, dass man den Draht eben nicht durchschneidet. Und wenn man das nicht tut und an einem Ende anpackt fließen allenfalls kurz ein paar Elektrönchen, mehr nicht. Denn am Anderen Ende ziehen ja noch die entgegengesetzten Ladungen dran und die geben die ungern her.

Wenn man durchschneidet (sofern man imstande ist das technisch umzusetzen) hat man tatsächlich ein geladenes Stück Draht und kann sich einen wischen (weil man aus dem Dipol zwei Monopole gemacht hat).

kubi
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Beitrag von kubi »

hugoderwolf hat geschrieben:
kubi hat geschrieben: Sind die Elektronen von dem Felde in ein Kabelende "gedrängt" worden
Elektronen werden nicht durch ein elektrisches Feld irgendwo hin gedrängt. Das E-Feld entsteht erst durch eine ungleichmäßige Ladungsverteilung (verursacht in diesem Fall durch magnetische Induktion).
Ähem, spreche ich irgendwo von einem elektrischen Feld, das die Elektronen bewegt?
Die Elektronen werden sehr wohl von einem Feld bewegt, dem magnetischen -=> Elektromagnetische Induktion.
Das daraus resultierende elektrische Feld ist zum Stromfluss proportional, wie im letzten Satz meines vorherigen Postings erwähnt.
Darius

hugoderwolf
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Beitrag von hugoderwolf »

Ups, sorry, da hab ich wohl fehlinterpretiert. :oops:

Der Rest gilt dennoch nach wie vor. Interessant und totmachend wird Strom erst, wenn die Elektronen im Kreis fließen können (also neue nachkommen). Und das geht bei galvanischer Trennung nur wenn man beide Drähte anpackt.

Wäre ja nach schöner wenn die Sicherheits-Trenntrafos im Energietechnik-Praktikum an der Uni wirkungslos wären, bei mehreren kV die da in der Gegend rumschwirren. Es gab dort die Anweisung, bei der Arbeit immer eine Hand in der Tasche zu haben, damit wenig bis nichts passieren kann wenn man aus versehen stromführende Teile berührt. Das wenig im letzten Satz bezieht sich darauf, dass eine wirklich perfekte galvanische Trennung je nach vorkommenden Spannungen schwer zu realisieren ist.

kubi
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Beitrag von kubi »

Stimmt. Bevor wir das hier völlig kaputt-theoretisieren, kann ich nur SA zitieren:
[silent:arts] hat geschrieben:Generell gilt mit Strom immer: VORSICHT
So oder so.


Das mit der Hand ist eine beliebte Rege. Viele Stellen sich auch, wenn sie an Kabeln arbeiten, auf ein Bein. Beim Schlag kippt man um und bleibt nicht am Strom hängen. Sollte man aber nur bei kurzen Arbeiten (Glühbirne wechseln, etc.) machen, sonst wird es zu anstrengend und wackelig, was zu weiteren Gefahren führt. Ein Freund von mir (Elektrikermeister) bringt das auch so konsequent seinen Azubis bei.

Was zum Schmunzeln:
Der Freund war mit seinem Azubi auf einer Baustelle, um sich um die Elektrik zu kümmern. Meinem Freund ist was in den Schuh gekommen, er zog den Schuh aus, lehnte sich an einen sicheren(!) und isolierten(!) Verteilerkasten und schüttelte in aller Ruhe den Schuh aus.
In dem Augenblick kam der Azubi um die Ecke und sah seinen Meister sich schüttelnd an dem Verteilerkasten dran. Tja, das hat der Azubi etwas anders interpretiert, er schnappte eine Schaufel und "rettete" meinen Freund von dem Kasten weg, bevor der was sagen konnte.

Naja, der Azubi hat meinem Freund dabei zwei Rippen gebrochen, aber er hat es ja gut gemeint :lol: :roll: :cool:
Darius

ognam
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Beitrag von ognam »

Hi leute.... hab jetzt fast alle Teile zusammen. Bis auf die Röhren und die Übertrager. Sind ECC88 eigentlich das gleiche wie E88CC? Generell gibt es preislich ja auch riesen Unterschiede. Kann mir vielleicht jemand ein paar Anhaltspunkte zum Röhrenkauf geben?
Ach.. und lohnt es sich da noch nen Eingangsübertrager reinzubauen?
Gruß Jonas

[silent:arts]
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Beitrag von [silent:arts] »

eine E88CC ist nicht genau das gleiche wie eine ECC88, da sie bessere Werte hat. kompatibel ist sie, kannst Du also nehmen.
gegen den Eingangsübertrager ist überhaupt nichts einzuwenden :wink:
volker
olafmatt hat geschrieben:Strom kann tot machen

jensenmann
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Beitrag von jensenmann »

die E88CC ist eine Version mit längerer Lebensdauer als die ECC88
Jens

ognam
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Beitrag von ognam »

Hi Leute... so ich wollte mir jetzt doch nen Trafo von mueller-rondo für meinen stereo Pultec wickeln lassen. Da brauch ich dann doch nur einen einzigen Trafo mit (230V - 12V / 12V / 230V / 230V) oder? also mit einer Primären und vier getrennten sekundär-Wicklungen... oder macht es einen unterschied, ob erst auf 12V runter, und dann wieder auf 230V hochtransformiert wird, oder obs einfach nur 230V bleibt. Das ist doch dann trotzdem erdfrei. Wieviel Watt muss das Ding denn dann haben? Und wo häng ich denn dann meine Power LED dran? brauch ich dafür noch ne extra wicklung?

Gruß Jonas

ognam
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Beitrag von ognam »

Also das scheint ja zu stimmen mit den Wicklungen. Aber könnt Ihr mir sagen wieviel Strom durch die einzelnen Wicklingen fliesst? In dem pdf von gyraf ist der Wert komischerweise nur für 110Vac angegeben. Da heisst es für beide Trafos 1.5A. Aber ich hab mal gelernt, dass bei einer Spannungsquelle der Strom variabel ist. Der Innenwiderstand von der Schaltung ist ja auch der gleiche, ob ich nun 230V nehme oder 110V. Folglich müsste doch bei 230V mehr Strom fliessen als 1.5A. Das ist ja eh verwirrend... die Sekundärseite des trafos hat ja in beiden Fällen die gleiche Spannung...hmm. Wie ist das eigentlich, wenn man die Leistung eines Trafos berechnet? Nimmt man da nur die Spannung von der Sekundärseite, und multipliziert sie mit dem Strom der durch diese fliesst?

Ausserdem hängt ja in dem gyraf Setup ein Trafo am anderen. Könnte es nicht sein, dass duch die 12V Wicklung eigentlich viel weniger Strom fliesst? also wenn jetzt nicht nich ein anderer Trafo dranhängt?

ognam
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Beitrag von ognam »

Hi Leute... wie heissen denn diese kleinen Lystermässigen Schraubklemmdingelchen zum auf die Platine löten und dann kabel reinwurschteln? Kann die Dinger bei Reichelt irgendwie nicht finden.... :-(

Harpo
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Beitrag von Harpo »

ognam hat geschrieben:Hi Leute... wie heissen denn diese kleinen Lystermässigen Schraubklemmdingelchen zum auf die Platine löten und dann kabel reinwurschteln? Kann die Dinger bei Reichelt irgendwie nicht finden.... :-(
Die heißen mit Vornamen alle Georg. :-)
Bei Reichelt in Elektromatrahl/Klemmen "Leiterplatten-Anschlußklemmen"
mische lauter - Ohren wachsen nach
Ist mir Scheißegal wer dein Vater ist. Solange ich am Angeln bin, gehst Du hier nicht übers Wasser !

ognam
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Beitrag von ognam »

Würdet Ihr die Platinen beim Pultec im Gehäuse verschrauben, oder reichen da auch diese Selbstklebenden Abstandshalter? Die Schrauben auf der Unterseite zerkratzen ja immer die anderen Geräte beim Rackeinbau... Hat da vielleicht jemand was tolles rausgefunden um das Problem zu umgehen? Kann man die Schrauben irgendwie versenken oder so? Diese Riesen Elkos und die Übertrager sind ja schon relativ schwer... vielleicht gehen diese klebedinger dann irgandwann ab... was meint ihr?

Gruß Jonas

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