Hilfe: Rundfunkmodule Verdrahtung

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flextone
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Registriert: Di Jan 31, 2012 10:15 pm

Hilfe: Rundfunkmodule Verdrahtung

Beitrag von flextone »

Hallo,

ich hab schon vor Zwei Jahren eine Frage zum Thema Rundfunkmodule gestellt und bekam sehr hilfreiche Antworten. Also, vllt finde ich auch jetzt ein Paar hilfsbereite Mitglieder. Ich bin kein Deutscher übrigens, aber ich glaube meine Deutsch ist ja gut genug um verständlich zu sein. Die Fragen sind extrem einfach, ich weiss… aber deswegen auch sehr schnell zu beantworten.

OK, ich besitze 6 Module (Filtek/BFE mk3 x2, Filtek/BFE bke4 3, und zweit Telefunken W690 Aktiv Fader) und ein passendes Netzteil (TAB N324), und jetzt endlich bin ich am alles zusammen zu verkabeln, löten usw. Weil ich wirklich nicht viele Erfahrung mit Strom habe möchte ich absolut sicher sein dass ich alles richtig mache, und deswegen die Fragen:

1) Mir würde gesagt dass ich alles Parallel verbinden soll. Die Frage ist wie ist das am besten gemacht? Alle 24+ pins miteinander verbinden und alle 0V auch, in so eine Kette? Sieht aber hier anders aus, wo jeden Modul ist seperat mit dem Netzteil verbunden, oder? http://blogimg.goo.ne.jp/user_image/49/ ... 25c471.jpg


2) Erden. Den Schutzleiter vom Stromkabel löte ich am Pin 61 (Eingang Seite), und Pin 30 (Ausgang Seite) zu den Modulen? Das war es? Oder muss man auch 0V irgendwie erden, und etwas am Netzteil Gehäuse befestigen usw.? mit diesem Punkt hab ich die schlimmsten Kopfschmerzen.

Hier sind die Schaltpläne für den TAB N324 Netzteil und einer der Filteks als Beispiel:

Bild Bild

Hoffentlich war ich klar genug. Ich würde mich auf jede Antwort freuen.

Vielen Dank!

mch
Beiträge: 385
Registriert: Mi Sep 07, 2011 9:00 pm
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Re: Hilfe: Rundfunkmodule Verdrahtung

Beitrag von mch »

Hallo,

kurz noch ein paar Sachen (diese Weihnachtsfeiern immer...):

Die +24V-Leitungen fuehrst Du sternfoermig zu dem entsprechenden "Ausgang +24V" des Netzteils (vielleicht da einen Drahtbuegel
drueberloeten, dann gibts nicht so ein Gewurschtel).

Dito die 0V-Leitungen.

Die 230V muessen mit doppelt isolierten Kabeln verdrahtet werden; die Loetstellen muessen auch ohne Zinn halten
(also Haken biegen oder rumwickeln). Mit Schlumpfschrauch isolieren, es darf kein Netzspannung fuehrender Leiter
befingerbar sein, auch nicht bei offenem Geraet.
Die Erde des Netzkabels verbindest Du mit dem (Metall-)Gehaeuse, vielleicht mit einem M4- oder M5-Bolzen. Am besten waeren
eingenietete Flachstecker, die Verbindung darf von aussen nicht loesbar sein.
Dorthin fuehrst Du die Stifte 61 und 30. Das ist der einzige wirklich wichtige Punkt, denn da gehts um die elektrische Sicherheit.

Zusaetzlich fuehrst Du jetzt einen Draht von den ganzen 0V-Leitungen zu dem Erdanschluss; das ist Deine "Chasssis-to-Ground"-
Verbindung.

(Streng genommen muesste man jetzt noch 0V und Schirm getrennt fuehren, aber da bin ich heute zu muede dafuer,
und wir haben hier ja nur Leitungspegel.)

Schliesslich: Das N324 ist sicher eine sehr stilvolle Stromversorgung, aber fuer Deinen Einsatz um einen Faktor zehn ueberdimensioniert.
Wenn Du es unbedingt verwenden willst (und nicht ein 10-Euro-Steckernetzteil, was ich ehrlich gesagt machen wuerde),
solltest Du es vorher gruendlich testen. Auch und gerade den Ueberspannungsschutz! Waer schade um die Filteks, wenn der Laengsregler
durchgeht und ihnen 38V zwischen die Rippen jagt...

Gruesse
Michael

flextone
Beiträge: 29
Registriert: Di Jan 31, 2012 10:15 pm

Re: Hilfe: Rundfunkmodule Verdrahtung

Beitrag von flextone »

Michael vielen Dank,

und sorry dass ich bisher nicht geantwortet habe.
mch hat geschrieben:Das N324 ist sicher eine sehr stilvolle Stromversorgung, aber fuer Deinen Einsatz um einen Faktor zehn ueberdimensioniert.
Wenn Du es unbedingt verwenden willst (und nicht ein 10-Euro-Steckernetzteil, was ich ehrlich gesagt machen wuerde),
solltest Du es vorher gruendlich testen. Auch und gerade den Ueberspannungsschutz!
Erfolgt ein Überspannungsschutz test auch alleine oder muss ich zum Fachmann? Alles was ich geplannt hatte war 24V am Ausgng zu testen, und auch Wiederstand zwischen der Schutzleiter und N324 Gehäuse.

Der Plan ist bis zu 10 Module mit der N324 zu betrieben, in diesem Fall ist es ja immer noch überdimensioniert, aber nicht sooo schlimm oder? Können Sie mir trotzdem so ein 10€ Netzteil empfehlen? Hatten Sie Glück mit solche Netzteile?

Danke,
Ronny

kubi
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Re: Hilfe: Rundfunkmodule Verdrahtung

Beitrag von kubi »

flextone hat geschrieben:Der Plan ist bis zu 10 Module mit der N324 zu betrieben, in diesem Fall ist es ja immer noch überdimensioniert, aber nicht sooo schlimm oder? Können Sie mir trotzdem so ein 10€ Netzteil empfehlen? Hatten Sie Glück mit solche Netzteile?y
Für das N324 spricht: Bei zehn Modulen liegt man bei höheren Pegeln und unter Last schnell bei 1A und mehr. Bei so einem Netzteil wie dem N324 geht man wenigstens auf Nummer sicher, auch in Zukunft Luft nach oben zu haben, entweder weil weitere, neue Module dazukommen oder weil Module in Einsatz genommen werden, die sehr Strom-hungrig sind.
Außerdem, und ich halte das für ein Plus, sieht es ziemlich cool aus, wenn alle Module optisch zusammenpassen.
Gegen das N324 spricht: Alle Kondensatoren einmal durchtauschen, falls noch nicht geschehen.

Wenn du das N324 für einen guten Kurs bekommen kannst oder bekommen hast, dann ist es ein gutes und (wenn gewartet) sehr zuverlässiges Arbeitspferd.
Darius

flextone
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Re: Hilfe: Rundfunkmodule Verdrahtung

Beitrag von flextone »

Vielen Dank Kubi,

cool ist es ja.. und ich habe es für 17€ auf ebay errsteigert. ich suche grad nach ein Gehäuse dafür, aber nicht diese 3HE Europakarten racks oder so, etwas kleineres. Gibt es sowas auf dem Markt?

Und, weisst jemand wie man die Überspannungsschutz prufen kann?

Danke,
Ronny

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