Da ich gerade ebenfalls mit der Grippe im Bett liege und nichts gescheit hören kann, kam mir nach deinem Posting die Idee, nachdem ich die Dateien mit den Ohren bereits gehört habe, die in dem Hörvergleich verwendeten Vorverstärker zu "vermessen", um die gehörten Unterschiede zu untermauern. Da mir die Geräte nicht vorliegen, musste ich einen anderen Weg gehen...
Dank SOX und GNUPLOT war in fünf oder sechs Sekunden keine ganze Zeile auf der Shell abgesetzt und das nichtssagende Bild entstand aus den Dateien, die Jens aufgenommen hat:
Anm.: Alle Aufnahmen wurden zuvor mit SOX auf genau -25dB RMS korrigiert, um vergleichbar zu sein. EIne Anpassung auf den gleichen Spitzenpegel hätte natürlich nicht funktioniert, da die Geräte die Transienten unterschiedlich handhaben.
Wie gesagt, das erste Bild ist weitgehend nichtssagend. Interessant wird es erst, wenn man die einzelnen Frequenzgänge voneinander subtrahiert, dann sieht man sehr schön, wie sich die Geräte unterscheiden:
Das sind keine wirklichen Frequenzgänge der Geräte sondern die Unterschiede (!) der Geräte untereinander, die ich aus den Aufnahmen extrahiert habe. Da mir die Geräte und die ursprüngliche Test-Datei selber nicht vorlagen, musste ich mir auf diesem Wege behelfen, um an die Frequenzgänge zu kommen.
Und hier sieht man auch sehr schön, warum der "Langeweile um 16:00"-Vorverstärker so weich klingt, er rollt früh ab.
Die Tatsache, dass die Pegel der meisten der Geräte an den beiden Enden des Spektrums nach oben abwandern, liegt daran, dass u.a. der "Langeweile um 16:00"-Vorverstärker den Durchschnitt an diesen Stellen nach unten zieht und wie gesagt, das Bild stellt die Differenz der Pegel der einzelnen Geräte zum Durchschnitt aller Geräte dar (ohne das einzelne Gerät selber zu berücksichtigen).
Die Mittenbetonung des RCA 71-Vorverstärkers ist auf dem Bild auch sehr gut sichtbar. Wobei 0,3dB eigentlich kaum ins Gewicht fallen sollten.