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LED-PSU: 2,2V vs 6V und Vorwiderstand

Verfasst: Di Sep 04, 2012 1:00 am
von axel
schon wieder eine anfängerfrage:
mein netzteil (jlm acdc) soll mit einem kreis die led's in meinem preamp-rack versorgen. üblich ist, glaube ich, eine 6V-spannung, die dann mit vorwiderständen an den einzelnen led's auf die nötigen 2,2V runtergeheizt werden.
jetzt frage ich mich: ist es nicht einfacher, am netzteil eine 2,2V spannung auszugeben und ich kann mir dafür die vorwiderstände an den led's sparen?
dank wieder vorweg:
axel

Re: LED-PSU: 2,2V vs 6V und Vorwiderstand

Verfasst: Di Sep 04, 2012 10:41 am
von Harpo
axel hat geschrieben:schon wieder eine anfängerfrage:
mein netzteil (jlm acdc) soll mit einem kreis die led's in meinem preamp-rack versorgen.
Üblich sind eher Kabel und passende Vorwiderstände anstelle von Kreisen... (sind Kreise überhaupt elektrisch leitend?... duck)
üblich ist, glaube ich, eine 6V-spannung, die dann mit vorwiderständen an den einzelnen led's auf die nötigen 2,2V runtergeheizt werden.
jetzt frage ich mich: ist es nicht einfacher, am netzteil eine 2,2V spannung auszugeben und ich kann mir dafür die vorwiderstände an den led's sparen?
dank wieder vorweg:
axel
Hallo Axel,
LEDs sind aber keine Glühbirnen.
Die Vorwiderstände heizen nicht runter, sondern begrenzen den Stromfluß durch die LEDs.
So eine LED verträgt je nach Typ einen maximalen Strom in Fließrichtung (If) von z.B. 20mA, bei der sie dann auch die größte Helligkeit abgibt.
Es immer ganz praktisch, eine Schutzbrille aufzuhaben, wenn da unbeabsichtigt mehr durchfließt (je heller, je bumm).
LEDs leuchten, wenn die Spannung je nach Typ/Farbe größer als 1,4V - 3,6V ist. Für den Betrieb einer vieleicht grünen oder gelben LED (typ. 2,2V +/-Toleranzen) an 6VDC Versorgungsspannung, die auf 10mA Stromfluß begrenzt ist um Deine Netzhaut nicht zu beleidigen (soll ja meistens kein Suchscheinwerfer, sondern nur eine Statusanzeige werden), wäre dieser Widerstand dann (6V - 2,2V)/0,01A=380 Ohm.
390 Ohm wäre ein Standardwert, der den Stromfluß auf 9,75mA begrenzt.
Für eine rote LED wäre bei gleicher Ausgangslage 430 Ohm passender.

Dein hoffentlich kurzschlußfestes 2,2V Netzteil, das die 2,2V LED ohne Vorwiderstand betreibt (ohne gibt es nicht. Leiterbahnen, Kabel oder die Beinchen von Bauteilen haben auch einen Widerstand), macht die LED entweder garnicht erst an, weil die tatsächliche Durchbruchspannung dieser LED z.B. 2,25V ist, oder verteilt die LED gleichmäßig im Raum, weil gerade diese LED tatsächlich nur 2,15V Durchbruchspannung hat und es aus unerfindlichen Gründen nicht schafft, die (2,2V-2,15V)/0.01Ohm=5A ohne Geräuschentwicklung und Partikelschredderung in Licht umzusetzen bis das Netzteil merkt das es eigentlich nur 0,7A liefern kann und verärgert aufgibt.

Verfasst: Di Sep 04, 2012 10:52 am
von dimok
Hi Axel.

Du hast nen kleinen Denkfehler drin.

Die LEDs brauchen Strom, den stellt man mit dem Vorwiderstand ein.
d.h. ohne die Vorwiderstände fließt kein Strom durch die LEDs.

Dieser Strom bewirkt einen Spannungsabfall an der LED (in deinem Fall 2.2V)


je nach dem, viewiel Spannung du zur Verfügung hast, wählt man dann geeigneten Vorwiederstand.


edit
Ups, war zu spät

Verfasst: Di Sep 04, 2012 11:55 pm
von axel
dankesehr harpo und dimok! ihr habt mir ein licht angemacht :idea:
zur verteidigung: mein elektro-wissen hab ich gänzlich aus den philips-lehrbriefen (das hieß so, waren aber zwo bücher), die ich vor 25 jahren mal gelesen hab... davon ist noch soviel übrig wie die spielregeln von "malefiz" ;-)