DOA Tester

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jensenmann
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DOA Tester

Beitrag von jensenmann »

Da im Moment hier nicht so viel los ist dachte ich, ich könnte mal kurz meinen DOA Tester vorführen:

Bild



Im Prinzip ist es einfach nur ein DOA Sockel, in dem der DOA als invertierender Verstärker mit einem Gain von 5 läuft. Ab dieser Verstärkung laufen die meisten DOAs stabil, ohne zu oszillieren. Optional kann eine Bandbreitenbegrenzung mit Krokodilklemmen angebaut werden, ebenso ein Eingangsabschlußwiderstand (z.B. wichtig für die Jensen 990). Leider sind mir die Schalter hierfür ausgegangen und warten wollte ich nicht.... Der Ausgang kann vor und hinter Koppelkondensatoren abgegriffen werden (z.B. um den Ausgangsoffset zu messen) und hat eine schaltbare Last (ohne, 600 Ohm, 10kOhm). Mit Krokos kann man die 600Ohm Last nochmals bis 150 Ohm verkleinern. Die Stromversorgung kommt vom Labornetzteil (note to self: nächstes mal eines mit Muteschalter kaufen) und läuft über 10Ohm 0,25W Widerstände als Sicherungen, Dioden und ist nochmals mit Elkos und Folienkondensatoren entkoppelt. An jeder Stelle der Spannungsversorgung sind Lötpins angebracht, um ggf Messpunkte zu haben (z.B. Strommessung mit Hilfe der 10 Ohm Widerstände).

Verkabelt sieht das Teil so aus:

Bild



Und eine Messung mit V=5 sieht so aus:

Bild


Die Ausbeute nach meiner heutigen Messaktion:

Bild


Das beste am Ergebnis war, dass ich keinen Ausschuß produziert habe, obwohl oder weil ich mit dem schlimmsten gerechnet habe. Der Vorrat sollte für dieses Leben reichen, denn meine Augen machen das nicht noch mal mit.....

:occasion5:
Jens

olafmatt
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Beitrag von olafmatt »

Da im Moment hier nicht so viel los ist: heißt DOA nicht "dead on arrival"? Dann braucht man die doch gar nicht mehr testen... :roll:

Haste die alle selber gelötet? Beim Stichwort Augen fällt mir nämlich ein, ich hab mal drüber nachgedacht, auf Vorrat einen haufen diskrete Opamps in SMD irgendwo bestücken zu lassen. 'Mein' Opamp braucht mit durchs-Loch-Technik sowieso zuviel Platz, da macht SMD langsam mal Sinn, aber das werde ich dann garantiert nicht mehr in größerer Stückzahl von Hand zusammen braten (sind ca. 20 Transistoren pro Opamp plus ein paar andere Teile). In China oder Osteuropa kann man das ja billig machen lassen, ich frag mich nur, ob billig dann auch günstig heißt und ob die beim Besorgen der Bauteile auch so pingelig sind, wie ich. Und ob es die dann wenn man Pech hat kurz drauf auch als Fertigmodule bei eBay zu kaufen gibt.... (sowas kommt ja selbst in England in ähnlicher Form vor)

Olaf

jensenmann
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Beitrag von jensenmann »

Die oberen 16 sind selbstgelötet, die unteren acht sind 2520 von Fabio.

Mit deinem anderen Vorhaben kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Die Frage ist eigentlich warum du dich für deinen Gebrauch an irgend ein spezielles Format halten solltest. Falls das nicht nötig wäre ist SMD auch keine Pflicht mehr. Im Pro-Pro Forum hat mal ein Typ 2520 in SMD bauen lassen. Vielleicht wäre er eine gute Informationsquelle.
Jens

[silent:arts]
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Beitrag von [silent:arts] »

Olaf, PCBPool ist sicher nicht der günstigste Laden, bietet jetzt aber auch SMD Bestückung an.
Du kannst Die Bauteile selbst anliefern wenn Du möchtest.
volker
olafmatt hat geschrieben:Strom kann tot machen

olafmatt
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Beitrag von olafmatt »

Jens, ich wollte mich nicht an ein vorgegebenes Format halten (das sowieso einen Pin zu wenig hat für meinen Einsatz). Es ging mir darum, wie breit sich ein Opamp auf einer Platine macht. Ich kriege ca. 2.5 Opamps auf eine Eurokarte drauf.... Deswegen werden alle meine Schaltungen immer gleich richtig große Kuchenbleche. Ich würde sogar so weit gehen, die Platinen hochkant einzustecken, so brauchen sie am wenigsten Platz.
Elektrisch gesehen wird es auch nicht unbedingt besser, wenn man so ewig lange Leiterbahnen in und um den Opamp hat.
Danke für den Tipp mit ProPro, werde dort mal die Suchfunktion bemühen.

Olaf

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