trotz eifrigem Selbststudium der THAT- Datenblätter bin ich immer noch unsicher:
Wie erfolgt die »artgerechte« Beschaltung bei Verwendung eines 2181 in der Sidechain am Pin 4?
THAT schreibt hier die Speisung aus einer hochohmigen Quelle (50k Trim + Typenabhängigem Widerstand zu +/- Ub) Das iss ja nach meiner Meinung mit 47 Ohm zu 0V in in der GSSL Schaltung/ Turboboard nicht gegeben???
der 47R (THAT sagt 51R) ist ein Überbleibsel aus dem Plan mit dem von Jakob ursprünglich vorgesehenen DBX2150 Sidechain-VCA und wird für den 2150 auch benötigt. Dieser Wiederstand ist beim THAT218x aber bereits im Chip enthalten, also diesen 47R dann nicht bestücken. Der ist zwischen Pin 2 und 4, wobei Pin 2 auf 0V liegt. Der andere 47R an PIN 3 vom Spannungsteiler 470R/47R muß natürlich bleiben. SuchstDu auf der THAT Site nach Application Note DN124 und DN137.
Der Sidechain-VCA hat auf der Platine keine Trim-Funktion vorgesehen, dh Pin 4 offen lassen. Den möglicherweise schlechteren THD hört sowieso nur der folgende Gleichrichter. Im SSL hat der DBX202C an dieser Stelle auch keine Korrekturmöglichkeit vorgesehen.
Bei den DBX202C Substitution circuits mit THAT2181x kommt dann statt dem 1M der von THAT je Typ vorgeschlagene Strombegrenzungswiederstand rein und der 10K an Pin 4 kann durch eine Drahtbrücke/0R ersetzt werden.
mische lauter - Ohren wachsen nach
Ist mir Scheißegal wer dein Vater ist. Solange ich am Angeln bin, gehst Du hier nicht übers Wasser !
vielen Dank Harpo.
AAAAAber, ist denn ein definiertes Potential laut THAT vorgeschrieben, oder kann Pin 4 einfach in der Luft hängen?
Wenn man davon ausgeht, dass im Optimalfall der 50k Trim in Mittelstellung von +/- Ub ist, liegt am typenabhängigen Widerstand ( im Fall 2181: 130k ) 0V an.
Demzufolge müsste man, wenn Pin 4 schaltungstechnisch nicht für einen Abgleich ( in unserem Fall in der Sidechain) vorgesehen ist, hier mit 130K gegen 0V arbeiten???
Jain. An Pin 4 kann eine Korrekturspannung eingespeist werden. Der Pin ist vergleichbar mit einem zusätzlichen Ec+ Eingang wie Pin 2. Die maximal erforderliche Höhe dieser Spannung zur Korrektur der chip-internen Differenzen zwischen Transistoren Q1 und Q4 ist abhängig vom verwendeten Typ. Beim 2181LA +/-0,5 mV; beim 2181LB +/-1,5 mV; beim 2181LC +/-2,5mV. Der 2180 hat das auf Wafer-Ebene innerhalb der Fertigungstoleranzen schon gemacht, könnte da aber auch geändert werden wenns etwas mehr TDH sein soll.
Dein '130K' Rseries ist Teil eines Spannungsteilers mit dem chip-internen Rshunt 25R für den 'C' Typ und 15V Betriebsspannung. Der GSSL läuft im Sidechain aber mit 12V, so daß, wenn man THD abgleichen will, für den 'C' Typ dieser Wiederstand Rseries dann (Vsupply / max.Korrekturspannung) * Rshunt - Rshunt = (12V/0,0025V)*25R-25R = 119975R =~120K sein sollte. (für 2181B=~200K; für 2181A=~600K).
Sollte App.Note DN124 und DN137 richtiger sein als das Datasheet und Rshunt statt 25R doch 27R sein, ändert sich der Rseries für Typ 'A' auf 648K, für Typ 'B' auf 216K und für Typ 'C' auf 130K. Die Differenz ist aber bestimmt nicht kriegsentscheidend.
Die 12V Betriebsspannung sind auch der Grund für den 3K9 statt 5K1 an Pin 5 für die 2,4mA Iset. (-2,8V - -12V) / 3K9 = 0,00236A =~2,4mA. Die -2,8V sind die '4 diode drops below 0V'.
/ Text und Formel editiert. ist nun hoffentlich verständlicher.
Zuletzt geändert von Harpo am Fr Feb 05, 2010 3:35 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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