1176 Fehlersuche

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martthie_08
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1176 Fehlersuche

Beitrag von martthie_08 »

bin dabei zwei 1176 Rev A auf Basis von MNats Platinen fertigzustellen und stecke fest: das Powersupply tut, der Input und Line Output amp tun - klingt übrigens fantastisch (wie Honig) - nur komprimieren will er nich :-)

Da beide Units sich genau gleich verhalten muss ich den Fehler gleich zweimal gemacht haben, die Verkabelung ist dreimal durchgecheckt, scheint OK zu sein. Also muss irgendwas am Gain Reduction Control Amp sein, der Q-Bias lässt sich nicht einstellen und ich suche einen Weg dem Fehler mit etwas Systematik auf die Schliche zu kommen! Wer hat eine Idee?

matthias
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Beitrag von matthias »

ich würde zuerst mal genau die Pinouts der Transistoren anhand der Datenblätter überprüfen... und ansonsten jede Verbindung zu den Potis/Schaltern anhand des original Schaltplans vergleichen und nachvollziehen...

Beauvais
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Beitrag von Beauvais »

Ich wollte eben auch was zu meinem Sorgen bereitenden 1176 schreiben und da der Titel perfekt passt, dachte ich, ich häng mich mal hier rein.

Ich habe einen Dual (also zwei in einem Gehäuse) 1176 auf Basis von MNats Platinen Rev. J, was wohl einer UREI Rev. F entspricht (jedenfalls mit der elektrisch symmetrierten Eingangsstufe). Die Platine kann aber auch mit Eingangstrafo bestückt werden, was dann wohl ein neuer Zwitter ist mit trafosymmetriertem Eingang und A/B Ausgangsstufe. Ich habe sowohl den Eingangstrafo als auch die Bauteile für die elektrische Eingangssymmetrierung eingebaut.

Nun zum eigentlichen Problem: Das Ding brummt und scheint mir allgemein einen recht hohen Noisefloor zu haben. Läuft er über den elektrisch symmetrierten Eingang, habe ich einen lauten 50Hz Brumm, egal wie die Input und Output Regler stehen. Stecke ich um auf trafosymmetriert, habe ich eine Stellung (In und Out Regler auf ca 14h) bei der einigermassen Ruhe ist, drehe ich nach links oder rechts kommt auch hier der Brumm. Und das Brummen ist nicht subtil, sondern richtig laut.

Ansonsten scheint das Ding einwandfrei zu funktionieren. Hat jemand eine Ahnung, wo der Brummteufel sitzen könnte?

nrgrecording
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Beitrag von nrgrecording »

martthie_08:
Kommt am Gate irgendne negative Spannung an? (machmal einen gleichbleibenden Ton an den Eingang vom urei... Sinuston oder so), 20:1, viel Input... Da is doch so ein GR-Trimmer... hast Du den schon richtig eingestellt und so?

Beauvais:
Netztrafo mal spontan mit einem meter Kabel weiter weg verlegt? Meistens kommts durch Einstreuungen vom Netztrafo... bei mir waren normale (EI) Trafos besser als Ringkerntrafos (hatten weniger Strahlung).
Vielleicht haben Deine Platinen (Netzteil, 1176 Nr. 1, 1176 Nr.2) ja eine Masse-Reihenschaltung? Probier mal von jeder Urei Platine und vom Netzteil jeweils EIN Draht zu einem Punkt im Chassis zu machen. Benutzt Du Plastik Klinkenbuchsen oder XLR Stecker?

Frank.
Frank Röllen. www.energyrecording.de [FORUM · DIY WEBSITE · TONSTUDIO]°°°° www.frontpanels.de [cnc gefertigte Frontplatten]°°°°

jensenmann
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Beitrag von jensenmann »

David, das klingt nach einer internen Brummschleife. Schnippel nacheinander mal die Masseanschlüsse der Ein/Ausgangsbuchsen weg und berichte was passiert ist. Soweit ich mich erinnern kann werden beide Buchsen über die Platine geerdet und diese wiederum über das Netzteil/Sternerde. Wenn zusätzlich noch eine Buchse erdest hast du eine interne Brummschleife, die das Massepotential moduliert.
Jens

martthie_08
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Beitrag von martthie_08 »

Frank, am Gate liegen -9,25V an mit 0 dBU Eingangssignal, Input / Output ungefähr auf 12 Uhr, VU zeigt +1 an

Gain Reduction Trimmer? habe folgendes anzubieten: Q bias, Null adj, Tracking adj, "0" set

Schaltplan ist hier auf der letzten Seite im PDF: http://mnats.net/files/DIY_1176_REVA_V1.pdf

1000 Dank!

Beauvais
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Beitrag von Beauvais »

Danke für die Vorschläge. Die Buchsen sind XLR und die Eingangsbuchse ist auch die einzige Erdung. Vom Schirm der Eingangsbuchse geht ein Kabel zum Gehäuse, allerdings bei beiden Platinen. Kann es sein, dass hier das Problem liegt? Wenn ich zwei Platinen in einem Gehäuse habe, wie muss dann die Erdung aussehen? Momentan ist sie gleichsam parallel, also jeder Kanal geht unabhängig auf Erde, wie würde denn eine 'serielle' Erdung aussehen, wie von Frank vorgeschlagen?

[silent:arts]
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Beitrag von [silent:arts] »

Beauvais,

ich packe immer alle Pin 1 aller XLRs an einen Punkt am Gehäuse.
von den XLRs zur Platine verwende ich zwar geschirmte Kabel (tut nicht zwingend not), der Schirm ist aber nur einseitig an den XLRs angeschlossen, nicht an der Platine.

Die Masse des Netzteils kommt auch an den Sternpunkt, und die Masse der einzelnen Audio-Platinen auch - oder, je nach Gerät & Aufwand, an die Netzteilmasse.

Brummschleifen hatte ich damit bisher noch nicht.
volker
olafmatt hat geschrieben:Strom kann tot machen

toff
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Beitrag von toff »

Beauvais hat geschrieben:Danke für die Vorschläge. Die Buchsen sind XLR und die Eingangsbuchse ist auch die einzige Erdung. (...)
Genau hier lag bei einem meiner 1176 das Problem, wenn nämlich Pin 1 der Eingangsbuchse doch nicht wirklich Kontakt zum Gehäuse hat, weil z.B. die dafür vorgesehene Schraube nicht durch den Gehäuse-Lack hindurchbeißt.
Toff

Beauvais
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Beitrag von Beauvais »

[silent:arts] hat geschrieben:ich packe immer alle Pin 1 aller XLRs an einen Punkt am Gehäuse.
von den XLRs zur Platine verwende ich zwar geschirmte Kabel (tut nicht zwingend not), der Schirm ist aber nur einseitig an den XLRs angeschlossen, nicht an der Platine.

Die Masse des Netzteils kommt auch an den Sternpunkt, und die Masse der einzelnen Audio-Platinen auch - oder, je nach Gerät & Aufwand, an die Netzteilmasse.

Brummschleifen hatte ich damit bisher noch nicht.
Hmm, so ist das eigentlich hier auch, ausser dass die beiden Pin 1 nicht an den selben Ort gehen, sondern jeweils an die Schraube ihrer XLR-Buchse (die sind ganze 5cm auseinander, kann das was ausmachen?), an einer der beiden Schrauben hängt zudem die Erde der Strombuchse.

Andere Massepunkte gibt es nicht.
Genau hier lag bei einem meiner 1176 das Problem, wenn nämlich Pin 1 der Eingangsbuchse doch nicht wirklich Kontakt zum Gehäuse hat, weil z.B. die dafür vorgesehene Schraube nicht durch den Gehäuse-Lack hindurchbeißt.
Die haben ganz sicher Kontakt, hab mir nämlich einen Wolf gerubbelt, um die Pulverbeschichtung runter zu kriegen..

brizco
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Re: 1176 Fehlersuche

Beitrag von brizco »

martthie_08 hat geschrieben:bin dabei zwei 1176 Rev A auf Basis von MNats Platinen fertigzustellen und stecke fest: das Powersupply tut, der Input und Line Output amp tun - klingt übrigens fantastisch (wie Honig) - nur komprimieren will er nich :-)

Da beide Units sich genau gleich verhalten muss ich den Fehler gleich zweimal gemacht haben, die Verkabelung ist dreimal durchgecheckt, scheint OK zu sein. Also muss irgendwas am Gain Reduction Control Amp sein, der Q-Bias lässt sich nicht einstellen und ich suche einen Weg dem Fehler mit etwas Systematik auf die Schliche zu kommen! Wer hat eine Idee?

hab das exakt selbe problem und weiss nicht mehr weiter :(

martthie_08
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Beitrag von martthie_08 »

uff, also nun vier Stunden später will sich der Ausgangspegel bei drehen des Q Bias Adjust immer noch nicht bewegen, da tut sich gar nix :x

Ich habe mit dem Schaltplan zur Hand die Verkabelung erneut gecheckt, da ist alles in Ordnung, alle Leitungen haben Durchgang. Die Spannungen im GR control amp entsprechen alle mit 5% Toleranz den von Jakob angegebenen auf http://gyraf.dk/gy_pd/1176/1176sch.gif, diese Sektion ist identisch zum Revision A 1176.

Also muss der Fehlerteufel irgendwo auf der Platine stecken, als nächsten Schritt werde ich wohl mal alle 2N3707 gegen 2N5088 tauschen - wobei ich eigentlich jeweils HFE vor dem Reinlöten mit dem Multimeter geprüft hatte.

mokkinger
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Beitrag von mokkinger »

Beauvais hat geschrieben:Ich wollte eben auch was zu meinem Sorgen bereitenden 1176 schreiben und da der Titel perfekt passt, dachte ich, ich häng mich mal hier rein.

Ich habe einen Dual (also zwei in einem Gehäuse) 1176 auf Basis von MNats Platinen Rev. J, was wohl einer UREI Rev. F entspricht (jedenfalls mit der elektrisch symmetrierten Eingangsstufe). Die Platine kann aber auch mit Eingangstrafo bestückt werden, was dann wohl ein neuer Zwitter ist mit trafosymmetriertem Eingang und A/B Ausgangsstufe. Ich habe sowohl den Eingangstrafo als auch die Bauteile für die elektrische Eingangssymmetrierung eingebaut.

Nun zum eigentlichen Problem: Das Ding brummt und scheint mir allgemein einen recht hohen Noisefloor zu haben. Läuft er über den elektrisch symmetrierten Eingang, habe ich einen lauten 50Hz Brumm, egal wie die Input und Output Regler stehen. Stecke ich um auf trafosymmetriert, habe ich eine Stellung (In und Out Regler auf ca 14h) bei der einigermassen Ruhe ist, drehe ich nach links oder rechts kommt auch hier der Brumm. Und das Brummen ist nicht subtil, sondern richtig laut.

Ansonsten scheint das Ding einwandfrei zu funktionieren. Hat jemand eine Ahnung, wo der Brummteufel sitzen könnte?
ich hatte ein sehr ähnliches problem, output bei ca. 12 uhr kein brummen, bei 9 uhr und 3 uhr jedoch sehr deutlich - habe dann nochmal alle erdungen gecheckt, das den trafo ausgebaut, umgedreht, alles wieder zusammen gebaut, und anschl. wars weg; kann also wirklich nur an ner kleinigkeit der erdung liegen...

habe ebenfalls nur die XLRs geerdet, an einem punkt, und den kaltgerätestecker; evtl. einfach nochmal ausbauen/umbauen und rumprobieren...!?

martthie_08
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Beitrag von martthie_08 »

never ending story :-) also, alle 2N3707 gegen 2N5088 getauscht (die alternativen pads für die Basis genutzt) und leider noch kein Erfolg, ich hänge immer noch am Q Bias, der sich nicht einstellen lässt.

Kurze Zwischenfrage: Spielt die Einstellung der übrigen Trimmpotis in dieser Phase eine Rolle?

Als nächstes würde ich mal die beiden 2N5457 unter die Lupe nehmen, habe diese von hairballaudio bekommen und muss ehrlich gestehen dass ich nicht überprüft habe ob sie wirklich gematcht waren.

Nun erstmal zum Ausgleich ein Stündchen Gitarre spielen :roll:

Beauvais
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Beitrag von Beauvais »

ich hatte ein sehr ähnliches problem, output bei ca. 12 uhr kein brummen, bei 9 uhr und 3 uhr jedoch sehr deutlich - habe dann nochmal alle erdungen gecheckt, das den trafo ausgebaut, umgedreht, alles wieder zusammen gebaut, und anschl. wars weg; kann also wirklich nur an ner kleinigkeit der erdung liegen...

habe ebenfalls nur die XLRs geerdet, an einem punkt, und den kaltgerätestecker; evtl. einfach nochmal ausbauen/umbauen und rumprobieren...!?
Danke, ich werde dann bei Gelegenheit einfach nochmals die ganzen Erdungen checken. Momentan ist ein bisschen doof, da Studio, Bastelmöglichkeit und Internet an drei verschiedenen Orten sind. Das macht das nicht einfacher, aber irgendwann komme ich schon dazu. Merci

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