V676 Fehler und Tritschallfilter Bypass

[lars78]

moin moin,

bei meinem v676 brennt leider der R713 (4,7ohm) immer wieder ab.
Mangels erweitertem Elektronik Wissen kann ich nicht herausfinden woran das liegt.
Der Wiederstand ist auf dem Schaltplan ganz oben zu finden.

Schaltplan:
http://deinfunke.de/v676.pdf

könnt ihr mir vielleicht helfen den Fehler ein zu grenzen ?

Nach dem einschalten funktioniert der amp erstmal ein paar Sekunden.
Dann fängt es an nach Strom zu riechen...



Lars

[Harpo]

Da zieht was mehr Strom als der 1/3W Strombegrenzer R713 verträgt.
Mein erster Kandidat wäre, ob der 250uF ElKo C706 von 1970 überhaupt noch ein Kondensator ist.
Die Nachfolgeversion V676b hat nach R44 (Deinem R713) ne 200mA Sicherung mit ner Fuse-blown Anzeige drin. C22 (Dein C706) ist da 220uF.

[lars78]

also tauschen ich erst mal c706, R713 und gucke was passiert... richtig ?

[jensenmann]

gleich komplett recappen. Wenn ein Kondensator madig ist lassen die anderen auch nicht mehr lange auf sich warten.

[lars78]

Habe jetzt festgestellt das der R713 nur in der Schalterstellung "L" 0-18db (linksanschalg, ) abbrennt.

also ist der C706 nicht der Schuldige....

recappen, aber nur die ELKOS richtig ?

[jensenmann]

ja, nur die Elkos altern

[lars78]

Fehler gefunden

der Tantal c419 war der Verursacher.

Jetzt habe ich mit überlegt einen Bypass für den TS einzubauen.

Ich habe mir da was überlegt, bin aber nicht sicher ob das richtig ist.
Habe das in den Plan eingezeichnet ( http://deinfunke.de/v676_TS-Bypass.pdf )

Muss ich da was beachten ? evtl. die Leitungslänge zum Schalter oder ist das innerhalb eines 19" Gehäuses unkritisch ?

Lars

[Harpo]

Fehler gefunden

der Tantal c419 war der Verursacher.

Jetzt habe ich mit überlegt einen Bypass für den TS einzubauen.

Ich habe mir da was überlegt, bin aber nicht sicher ob das richtig ist.
Habe das in den Plan eingezeichnet ( http://deinfunke.de/v676_TS-Bypass.pdf )

Muss ich da was beachten ? evtl. die Leitungslänge zum Schalter oder ist das innerhalb eines 19" Gehäuses unkritisch ?

Lars

dann könnten C411...C418 auch schon ihre Sargnägel bestellt haben...
Tantals sind wie Elkos, nur etwas nervöser und geruchsintensiver wennse hochgehen.

Deinen Oszillatorschalter verstehe ich nicht so ganz.
Für HPF Aus wird einfach der 1uF C603 zum 47nF C602 parallelgeschaltet, was zwar nicht wirklich Aus ist, aber -3dB cutoff bei 1,0-4,6Hz kommt dem schon ziemlich nahe. Der oder die beiden Cs blocken aber auch Gleichstrom, würd ich also nicht unbedingt kurzschließen.
Um den LPF (=1/(2*PI()*R608*C604) bei 22kHz höher zu legen würde ich auch nicht den R608 mit kurzschließen, sondern den C604 kleiner als 3n3 machen, hab aber keine Ahnung bis wieweit die Stufe stabil bleibt. Ob's auch besser klingt siehste dann.

[lars78]

ok,

aber wenn ich das richtig sehe wird der c603 nur parallelgeschaltet wenn der Drehschalter auf 0-18 db Verstärkung steht, oder ? Bei allen weiteren Verstärkungsstufen ist der LPF immer drin.

Und wenn ich diese Drahtbrücke entferne und die Kontakte I & II mit einem Schalter rausführe, kann ich den HPF immer ein und ausschalten bzw. auf -3db cutoff ?

Verstehe ich das richtig das der LPF momentan bei 22khz ist ?
Und meint ihr es macht Sin den LPF höher zu legen ? oder Ist das Absicht und auch sinnvoll ?

[Harpo]

ok,

aber wenn ich das richtig sehe wird der c603 nur parallelgeschaltet wenn der Drehschalter auf 0-18 db Verstärkung steht, oder ? Bei allen weiteren Verstärkungsstufen ist der LPF immer drin.

Ja, und wenn ich Dich richtig verstanden habe, willst Du das so ändern, das der LPF auch sonst abschaltbar sein soll.

Und wenn ich diese Drahtbrücke entferne und die Kontakte I & II mit einem Schalter rausführe, kann ich den HPF immer ein und ausschalten bzw. auf -3db cutoff ?

bis nahe dran. Die Funktion der Drahtbrücke übernimmt der zusätzliche HPF On/Off-Schalter. Damit der den C603 immer parallelschalten kann, und nicht nur, wenn der auf 0-18dB Verstärkung steht, kommt eine Brücke zwischen die Kontakte St601/8 und St601/9.
Der HPF senkt auch nicht -3dB ab, sondern das ist die Frequenzangabe bei der das Signal um 3dB (=Phasenwinkel -45° oder Faktor 0,707)abgefallen ist. Dieser Filter 1.Ordnung hat eine Flankensteilheit von 6dB/Oktave. Die HPF-Frequenz ändert sich ja auch nach wie vor je nach Einstellung, durch die Parallelschaltung des 1uF liegt die dann aber bei 1Hz, 2,7Hz oder 4,6Hz, falls es interressiert.

Verstehe ich das richtig das der LPF momentan bei 22khz ist ?
Und meint ihr es macht Sin den LPF höher zu legen ? oder Ist das Absicht und auch sinnvoll ?

Scheint so,Zuweilen,Ja,Ansichtssache.

[lars78]

hmm, ich glaube ich habe mich nicht genau genug ausgedrückt,

mit Drahtbrück meine ich die Verbindung von ST601/8 nach c603.

Wenn ich die durch einen Schalter ersetze kann ich mit diesem Schalter doch nur den HP auf "immer ein" schalten.

Denn wenn ich die Schaltung richtig verstanden habe, ist der Schließer vom RS101 zwischen den Kontakten St601/8 und St601/9 dazu da, den c603 paralell zum c602 zu schalten, was dann den HPF "bypasst" ( 3dB cutoff bei 1,0-4,6Hz)

[Harpo]

hmm, ich glaube ich habe mich nicht genau genug ausgedrückt,

mit Drahtbrück meine ich die Verbindung von ST601/8 nach c603.

Wenn ich die durch einen Schalter ersetze kann ich mit diesem Schalter doch nur den HP auf "immer ein" schalten.

wenn er Schalter offen ist (C603 nicht parallel, nur C602 aktiv mit 47nF), wenn geschlossen (C603 parallel zu C602=1047nF) eben nicht.
Schamloses Ausnutzen der Urinstinkte eines Schalters.
Wenn der Filter generell nicht eingeschaltet werden soll, einfach die Brücke drinlassen und dann brauchts auch keinen Schalter.

Denn wenn ich die Schaltung richtig verstanden habe, ist der Schließer vom RS101 zwischen den Kontakten St601/8 und St601/9 dazu da, den c603 paralell zum c602 zu schalten, was dann den HPF "bypasst" ( 3dB cutoff bei 1,0-4,6Hz)

Yepp. Und damit das auch nicht nur in Stellung 0-18dB funktioniert mußt Du den überbrücken. In Stellung 0-18dB liegen dann eben 2 Kurzschlüsse parallel.
Der neue Schalter schaltet dann Hpf bei gewählter Frequenz ein, oder eben aus (nicht wirklich, aber die cutoff Frequenz liegt 4,5 Oktaven tiefer, was dem Aus recht nahe kommt).

Wie der Gesamt-Frequenzverlauf dann aussieht (im V676 sind Rudelweise andere frequenzbestimmende Bauteile drin) wird ne Messung zeigen müssen.

[lars78]

ok,
super hab´s gerafft

Danke !

[lars78]

nun ist es fast geschafft...
dank der Hilfe und der hervorragenden Arbeit von Frank.


Leider habe ich mich ein wenig mit dem Platz für den Netzschalter verkalkuliert. Ich wollte eigentlich einen großen Metall Kippschalter einbauen, für den aber nach untern zum Bodenblech nicht genug Platz ist.


Hat jemand einen Idee oder Tipp wie ich einen schönen dicken Kippschalter da noch reinbekomme ? oder gibt´s einen der auf der Rückseite besonders kompackt ist ?


Lars

[holger777]

Hallo Lars,

Dein Schalter schaut so wie ein 2xUm Marquard-Schalter aus. Die gibt es auch als 2xEIN Schalter. Bei gleichem Aussehen und auch gleichen Bohrungen. Da sind dann aber ALLE VIER Anschlüsse auf einer Seite. Der hat also unten etwas mehr Platz, ist aber dafür breiter.

Ich hatte mal ein paar von den Dingern hier rumliegen. Den letzten 2xEin Schalter hab ich in meinem Summierer verbaut, sonst hättest du den haben können. Die Marquard-Schalter solltest Du aber auch bei Conrad bekommen. Da hab ich die vorige Tage - meine ich - beim warten noch in einer Vitrine gesehen.....

Schaut im übrigen gut aus, Dein Verstärkerchen. Wär natürlich spannend, wenn Du auch mal das Innenleben zeigen könntest.


Holger