Induktivität berechnen

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dryman
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Induktivität berechnen

Beitrag von dryman »

Da ich so begeistert von meinem Ampeg bin (SVT-III), bin ich dabei zu überlegen den Preamp nachzubauen. Insider werden wissen, dass da der Mitten-EQ über einen schaltbaren RLC-Bandpass realisiert ist.
Dort ist eine Induktivität verbaut, die 100 mH, 200mH und 500mH hat, jeweils über Anzapfungen realisiert. Dadurch ergeben sich dann Induktivitäten von 100, 300 und 800 mH.

Ich habe mir nun spaßeshalber mal einen Ferrit-Ringkern rausgesucht, der einen AL Wert von 6400nH/N² hat. Ich habe mir dann mal ein Programm zum Berechnen der Anzahl der Windungen herausgesucht und gerechnet:

100mH = 125 Wdg
200mH = 177 Wdg
500mH = 280 Wdg

komischerweise gibt mir aber der Rechner für 800mH eine Windungsanzahl von 354 aus, 300mH ergibt 217Wdg. Wie müsste ich denn nun die Induktivität wickeln, um meine Induktivität zu erhalten?

Als Beispiel habe ich zwar eine russische Anleitung gefunden, aber die benutzt einen anderen Kern:
Bild

Ansonsten kann man sich den Schaltplan des Preamp unter:
https://docs.google.com/gview?url=http: ... hrome=true

Seite 15/15 anschauen. Induktivität ist L1.

AndreasS
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Registriert: Di Feb 19, 2008 8:09 pm
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Beitrag von AndreasS »

Die Berechnung ist schon richtig: die Induktivität ist dem Quadrat der Windungszahlen proportional.

Hast Du 100 mH für 125 Wdg., so bringen 250 Wdg. 400 mH usw...., die Reihenschaltung von Windungen auf einem Kern läßt die Induktivität quadratisch steigen.

Gruß Andreas

dryman
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Beitrag von dryman »

Das heißt also, dann meine Induktivität insgesamt 354 Wdg haben muss und Anzapfungen bei 125 Wdg und bei 217 Wdg.
Oder habe ich jetzt noch einen Denkfehler?

AndreasS
Beiträge: 439
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Beitrag von AndreasS »

Ja, so ist es richtig. Du kannst auch jeweils etwas weniger Windungen wickeln und dann die genaue Induktivität durch Aufbringen zusätzlicher Windungen ab der Anzapfung erreichen (der Al-Wert des Kernes ist selten 100% genau).

Gruß Andreas

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