Siemens U273

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kubi
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Beitrag von kubi »

jona hat geschrieben:super!! vielen Dank für die Antwort, habs gerade erst gesehen..
ist ja schon knapp 3 Jahre alt der thread...
also die Aufladezeit von c5 soll verzögert werden , richtig ?
C3, C5 und C7 spielen bei der Berechnung der Zeiten eine Rolle, wobei C3 und C7 aufgrund ihrer Größe eher marginal mitspielen. Ansonsten ja, sie werden langsamer geladen.
jona hat geschrieben:Kubi, du hast gesagt 2mal 1kohm ergibt t=160ms. wie wird das gerechnet ? t=r*c ?
Halb ja, halb nein. Die Formel passt, die Werte nicht.
Ich habe in der Eile die Werte für den 273a im Kopf überschlagen, dort sind die Kondensatoren mit den Werten C3=C7=10µF und C5=68µF anders dimensioniert. Da kommt man mit 2*1kOhm in den Bereich 160ms.
Du hattest aber einen 273, keinen 273a, was ich beim nochmaligen Lesen des Freds gesehen habe. Der 273 hat größere Kapazitäten an dieser Stelle verbaut, da kommt man mit 2x470Ohm in den Bereich 160ms.

Beachte bitte, dass das nur τ ist, die Zeit, die gebracht wird, um die Kondensatoren zur Hälfte zu laden, das ist aber nicht die effektive Ansprechzeit des Geräts. Erst die Dioden, die den VCA darstellen, machen aus einer bestimmten Spannung eine bestimmte Verstärkung (Kleiner eins).
Die Ansprechzeit ist bekanntlich die Zeit, die vergeht, die der Pegel braucht, um um den Faktor 2^0,5 (-3dB) oder 2 (-6dB) reduziert zu werden. Oder in manchen Publikationen ist es die Zeit, bis der Pegel auf 10% fällt oder auf 1/e oder auf -10dB oder oder oder - da gibt es keine DIN-Vorgabe, das macht jeder Hersteller, wie er mag.
jona hat geschrieben:hab mir daraufhin mal den Schaltplan vom u373 angeschaut und wollte sehen ob das in dieser Schaltung genauso funktioniert.. werde aber nicht schlau draus. oder funktioniert das mit der attackzeit-regelung beim u373 anders ?
U373 ohne Suffix?
In dem Gerät ist der BC108-Transistor zusammen mit den beiden HO650-Dioden der VCA.
Bei dem Transistor wird über die Base-Spannung der Stromfluss durch die Dioden gesteuert und somit ihr Widerstand. Die beiden 10kOhm-Widerstände (Position 48 und 49) stellen zusammen mit den Dioden einen Spannungsteiler dar. Das ganze ist symmetrisch aufgebaut, um Spannungsstöße beim Einsetzen des Regelvorganges zu reduzieren.
Die Steuerspannung wird in den Kondensatoren Pos. 20 und 22 gespeichert (ok, gespeichert wird der Strom). Der Strom wird durch die BFY51-Kondensatoren (Pos 13 und 14) gesteuert. Ergo, zwischen den Kondensatoren und den Transistoren kannst du einen Widerstand einbauen.
Zur Beeinflussung der Rückstellzeit kannst du übrigens die Brücke über dem Widerstand Pos. 58 durch ein 100k-Potentiometer ersetzen und den 30kOhm-Widerstand selber durch 10kOhm. Damit lässt sich die Rückstellzeit verkürzen. Ist sie insgesamt zu kurz, erhöhe zusätzlich den 20kOhm-Widerstand Pos. 56.
Darius

jona
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Beitrag von jona »

vielen Dank für die Info..
Du hattest aber einen 273, keinen 273a, was ich beim nochmaligen Lesen des Freds gesehen habe. Der 273 hat größere Kapazitäten an dieser Stelle verbaut, da kommt man mit 2x470Ohm in den Bereich 160ms.
ich hab zwar u273 geschrieben hab aber u273a´s... war mir nur nicht klar daß C7 oder C3 auch in die Rechnung mit eingehen. d.h. für den u273a:
t=(68µF+10µF)*(2*1000ohm)


Die Ansprechzeit ist bekanntlich die Zeit, die vergeht, die der Pegel braucht, um um den Faktor 2^0,5 (-3dB) oder 2 (-6dB) reduziert zu werden. Oder in manchen Publikationen ist es die Zeit, bis der Pegel auf 10% fällt oder auf 1/e oder auf -10dB oder oder oder - da gibt es keine DIN-Vorgabe, das macht jeder Hersteller, wie er mag.
bedeutet daß zwei Geräte unterschiedlicher Hersteller, die laut Datenblatt die gleiche Ansprechzeit haben nicht unbedingt gleich schnell ansprechen ?

U373 ohne Suffix?
sorry, auch hier wieder das a vergessen..ist aber trotzdem äußerst interessant.. ich habe Gerätenummern die nicht zu den Schaltplänen passen, die ich gefunden habe.. hab Gerätenummer 414,434,und 504, wobei letzterer eine einstellbare Schwelle hat und die anderen beiden nur zwischen Begrenzer und Kompressor umschaltbar sind. hab nur Schaltpläne bis Gerät Nr.180 und ab 520 gefunden...
Den Rest deiner Antwort verstehe ich noch nicht so ganz, arbeite aber dran... müsste man einen oder zwei Widerstände zwischen den BFY51 (Pos 13/14) und den Kondensatoren (Pos 20/22) einbauen ?

kubi
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Beitrag von kubi »

jona hat geschrieben:
Die Ansprechzeit ist bekanntlich die Zeit, die vergeht, die der Pegel braucht, um um den Faktor 2^0,5 (-3dB) oder 2 (-6dB) reduziert zu werden. Oder in manchen Publikationen ist es die Zeit, bis der Pegel auf 10% fällt oder auf 1/e oder auf -10dB oder oder oder - da gibt es keine DIN-Vorgabe, das macht jeder Hersteller, wie er mag.
bedeutet daß zwei Geräte unterschiedlicher Hersteller, die laut Datenblatt die gleiche Ansprechzeit haben nicht unbedingt gleich schnell ansprechen ?
Ja.
Darius

theone23
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Re:

Beitrag von theone23 »

la-2a hat geschrieben:Wenn ich jetzt das Ganze mit einem Poti von Außen regeln will welchen wert soll ich nehmen... 5K log ??...ist der eine für Compressor der andere für
Begrenzer Attack.?? oder müssen beide rein ....... d.H. im Schalplan finde ich die Widerstände nicht

Hast Du zufällig etwas Buffer- schalplanmäßiges rumliegen was mit 24V funtz .?? ........Überlege gerade ob das VU nicht die Release Zeit beeinflussen wird .??

Danke Kubi

Könnte bitte jemand nochmal das Bild mit den rot makierten Widerständen posten...bitte, oder auch nur die Bezeichnungen ( R? )im Schaltplan nennen.....

Bin gerade dabei zwei U273s Sendebegrenzer zu U273b Komps zu modifizieren.....habe soweit alles was man regelbar machen kann, nur Attack fehlt noch...die betreffenden Kondensatoren in der Diodenbrücke hab ich aufgrund dieses Threats....nur die beiden Widerstände...denke dass das die sind, die an den beiden Kondensatoren in der Diodenbrügge auf 0v gehen...aber möchte das von einem versierten gerne bestätigt haben...hilft mir bitte jemand..!??

kubi
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Re: Siemens U273

Beitrag von kubi »

Ich schaue mal, ob ich das Bild noch irgendwo finde, sonst mache ich ein neues fertig und poste es hier.
Darius

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