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volker
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Beitrag von volker »

Hallo Olaf,

sehr interessant! Ist das ein diskreter Sigma-Delta-Wandler oder verstehe ich da gerade etwas falsch? Ist nicht direkt mein Hauptgebiet, aber ich habe gerade meine Studienarbeit über einen zweistufigen Multibit-Quantisierer für einen S-D-Wandler 3. Ordnung abgegeben, der wird aber natürlich irgendwann in Silizium gegossen. Meine Arbeit ist aber rein auf Systemebene und kein konkretes IC-Design. Würde mich ja sehr interessieren wie so eine Schaltung in der Praxis aussieht falls du sie denn öffentlich machen willst.

Ist das rechts der Regler von Samuel Groner, läuft er mittlerweile stabil? Ich bin vor ein paar Monaten über den Thread gestolpert und die Platine kam mir gerade irgendwie bekannt vor.


Gruß, Volker

olafmatt
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Beitrag von olafmatt »

Hallo Volker,

Sigma-Delta sollte man da nicht zu sagen, ist ja ein DA-Wandler. Im AD-Wandler ist das Sigma-Delta drin, wenn das Signal dann erstmal digital vorliegt muß man es eigentlich nur noch Tiefpaßfiltern, um wieder zum Analogsignal zurück zu kommen.
Allerdings, wenn ich PCM Audiofiles abspielen will schicke ich das auf dem Rechner nach einem Upsampler durch einen Sigma-Delta-Modulator (in Software), bevor es dann als 1-bit Digitalsignal an den Wandler geht. Da mein USB nach 1-bit Interface sowieso einen FPGA drin hat könnte man das evtl. auch alles im FPGA implementieren und dann direkt PCM zum USB rausschicken. Oder gleich den FPGA mit in den Wandler einbauen und dem ganzen SPDIF und AES/EBU Anschlüsse verpassen. (Zweck der Übung war es in meinem Fall aber gerade DSDIFF Files ohne Wandlung nach PCM abspielen zu können.) Aber wie gesagt, der DA-Wandler alleine hat mit Sigma-Delta nix zu tun, das braucht man ja nur zum 'Erzeugen' der Digitalsignale um das Quantisierungsrauschen im Spektrum in Richtung der hohen Frequenzen zu verschieben.

Irgendwann 'demnächst' (tm) will ich auch noch einen AD-Wandler bauen. Hab den Schaltplan schon zusammen, aber irgendwie mehr Bauteile als Gleichungen zur Berechnung der Bauteilewerte. :lol:
Das ganze wird dann aber wohl eher nicht mit diskret aufgebauten Opamps stattfinden, weil es für einen Wanlder 6. Ordnung dann auch 6 Opamps braucht. Und zumindest ohne SMD wäre das ein ganz schön großes Kuchenblech was bei den hohen Frequenzen dann nicht mehr so lustig zu bändigen ist. Selbst den DAC hätte ich wohl lieber in SMD bauen sollen. Oder mit 'normalen' Opamps im DIP8 Gehäuse.

Netzteil: ja, das ist das Ding aus dem ProPro Thread. Ein ordentliches Platinenlayout und ein repariertes Oszi und schon oszilliert da auch nichts mehr. Habe das seit dem in allen Projekten eingesetzt und bin ziemlich zufrieden damit. Man muß halt nur immer gleich etliche Bauteilewerte tauschen, um in einen anderen Spannungsbereich zu kommen. Ist also nicht so bequem wie ein LM317 basiertes Netzteil, wo man mit nem Trimmer einfach alle Spannugnen zwischen 5 und 18V einstellen kann. Regelbereich ist hier vielleicht +/-3V, dann sollte man für beste Performance auch andere Bauteile mit anpassen.
In diesem Fall betreibe ich die Opamps direkt mit +/-24V aus dem Netzteil, die einzelnen Digitalschaltungen haben jeweils lokale 5V Shunt-Regler, die von den +24V gespeist werden. Muß das ganze wohl mal auf +/-18V umstellen, um die Abwärme etwas zu reduzieren.

Olaf

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